Knoten im Gehirn

Tic-Störungen (Tourette)

Was sind Tics?

Ein Tic ist eine Bewegung, die rasch ausgeführt wird und ohne, dass die betroffene Person diese Bewegung ausführen möchte. Die Bewegungen sind plötzlich, nicht rhythmisch und werden wiederholt. Tics sind durch ein Vorgefühl gekennzeichnet, welches häufig als ein „innerer Druck“ beschrieben wird. Tics sind für eine gewisse Zeit unterdrückbar, wobei diese Unterdrückung extrem anstrengend und unangenehm ist und starke Konzentration erfordert. Eine große Herausforderung stellt für viele Betroffene der Umgang mit den Tics in Situationen mit anderen Menschen und in der Öffentlichkeit dar. Hier existieren noch viele Unsicherheiten im Umgang mit den Tics.

Welche Tics gibt es?

Tics werden in zwei Kategorien eingeteilt: motorisch (Bewegung) und vokal (sprachlich). Motorische Tics reichen von einfachen schnellen Bewegungen, wie z.B. blinzeln, Nase rümpfen oder Augenbraue hochziehen bis hin zu hüpfen und springen. Vokale Tics reichen von räuspern, schniefen, schnäuzen

husten, hüsteln bis hin zu gesprochenen Worten, die die betroffene Person nicht aussprechen möchte.

Was ist Tourette?

Das Gilles de la Tourette-Syndrom ist eine Form der Tic-Störung, die eine Kombination aus mehreren motorischen Tics und mindestens einem vokalen Tic besteht.

Wie häufig sind Tic-Störungen oder Tourette?

Im Kindesalter treten häufig einzelne Tics (10 bis 12 %) auf, aus denen keine Störung entsteht – sie „verwachsen“ sich. Eine Tic-Störung bzw. ein Tourette-Syndrom sind vergleichsweise seltene Erkrankungen (0,7 bis 1 % Tourette-Syndrom). Das Erkrankungsalter liegt in den meisten Fällen bereits in der Kindheit oder Jugend. 99 % sind bereits bis zum 15. Lebensjahr erkrankt. Das Geschlechterverhältnis liegt bei 4:1 (m:f).

Wie werden Tic-Störungen in der Verhaltenstherapie behandelt?

In der Verhaltenstherapie wird das sogenannte Habit-Reversal-Training durchgeführt. Dies führt durchschnittlich zu einer Tic-Reduktion von etwa 30%. Daneben existieren zur weiteren Reduktion pharmakologische Ansätze. Häufig bestehen neben den reinen Tics weitere Problembereiche (Ängste, Zwänge), die ebenfalls psychotherapeutisch behandelt werden können.

 

TM

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